Warum steigen die PKV-Beiträge?
Beitragsanpassungen in der privaten Krankenversicherung sind kein Zeichen schlechter Tarifpolitik, sondern eine notwendige Maßnahme, um die langfristige Leistungsfähigkeit der Tarife zu sichern.
Die wichtigsten Gründe sind:
- Steigende Gesundheitskosten: Medikamente, Krankenhausaufenthalte, moderne Diagnostik. Die Kosten für medizinische Leistungen steigen jedes Jahr.
- Medizinischer Fortschritt: Neue Behandlungsmethoden und bessere Therapien erhöhen die Lebenserwartung, verursachen aber auch höhere Ausgaben.
- Demografischer Wandel: Immer mehr Versicherte werden älter, weniger junge Beitragszahler kommen nach was naturgemäß zu mehr medizinischen Kosten führt.
Zinsentwicklung und Inflation: Durch die niedrigen Zinsen und die anhaltend hoher Inflation können Versicherer die Altersrückstellungen nur noch gering verzinsen. Das führt zu Nachkalkulationen und zwangsweise steigenden Beiträgen - nicht nur bei Versicherungsprodukten.
Diese Faktoren greifen im Zusammenspiel und zwingen Versicherer regelmäßig zur Überprüfung der Kalkulation. Eine Anpassung ist also kein Einzelfall, sondern ein notwendiges Übel unseres Systems.